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Wachsen mit den Aufgaben

Isabell Obersek aus Oberaich und David Kirchner aus Selzthal zählen zu den jüngsten Ortsgruppenvorsitzenden in der Steiermark. Im Interview erzählen die beiden von den Herausforderungen und Freuden ihrer Funktionärstätigkeit.

 

 

Könnt ihr euch bitte kurz vorstellen?

Obersek: Ich bin 27 Jahre alt und derzeit in Karenz. Im Herbst werde ich nach fast vier Jahren in meinen Job als Vertragsbedienstete im öffentlichen Dienst zurückkehren. Meine Kinder Emilia (3) und Noah (1) sind mein größter Stolz. Gemeinsam mit ihnen und meinem Lebensgefährten bewohne ich ein kleines Haus in Leoben.

 

Kirchner: Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und lebe in Selzthal. Ich arbeite als Maler und Beschichtungstechniker und bin seit ca. 11 Jahren bei den Naturfreunden Selzthal aktiv. Vorsitzender der Ortsgruppe bin ich seit knapp drei Jahren. In meiner Freizeit zieht es mich raus in die Natur, vor allem in die Berge.

 

 

Was hat euch dazu bewogen, eine Funktion bei den Naturfreunden zu übernehmen?

Obersek: Ich bin da mehr oder weniger „hineingerutscht“. Meine Tante war Vereinsvorsitzende, und ich wurde bereits in jungen Jahren Schriftführerin; darüber hinaus war ich als Wanderführerin engagiert und habe die Ausbildung zur Wanderführerin absolviert. In der letzten Amtsperiode übernahm ich gemeinsam mit meiner Schwester die Stellvertretung für unsere Vorsitzende. Mittlerweile bin ich die Vorsitzende. Obwohl ich diese Funktion nie angestrebt habe, bin ich sehr stolz darauf, diese Herausforderung angenommen zu haben.

 

Kirchner: Ich bin vor 11 Jahren nach Selzthal gezogen und fand bei den Naturfreunden Anschluss, zunächst bei der Jugend. Bis 2020 war ich stellvertretender Jugendreferent. Ich habe eine große Leidenschaft für die Berge und Klettersteige und habe vor fünf Jahren die Ausbildung zum Übungsleiter Klettersteig gemacht. Mit der Zeit habe ich mich immer mehr engagiert. Schon früh hat mich meine Vorgängerin gefragt, ob mich die Funktion des Vorsitzenden interessieren würde. So durfte ich bei vielen verschiedenen Aktivitäten dabei sein und lernte viele interessante Leute kennen. Das und die vielfältigen Tätigkeitsfelder der Naturfreunde haben mich überzeugt, mehr Verantwortung zu übernehmen.

 

 

Welche Aufgaben habt ihr im Verein?

Obersek: Unsere Ortsgruppe ist klein, daher ist mein Aufgabenbereich sehr überschaubar. Ich fungiere erst seit Ende Februar 2023 als Vorsitzende. Derzeit bin ich hauptsächlich mit administrativen Tätigkeiten beschäftigt: Ich beantworte E-Mails und pflege den Kontakt mit den Behörden und der Bank. Ich habe das Glück, ein sehr engagiertes Team zu haben, das mich in allen Vereinsbelangen tatkräftig unterstützt.

 

Kirchner: Seit fünf Jahren bin ich im Bereich Klettersteiggehen in unterstützender Funktion tätig. 2020 habe ich den Vorsitz der Ortsgruppe Selzthal übernommen, nachdem ich davor schon ein paar Jahre lang 2. Vorsitzende-Stellvertreter gewesen war.

 

 

Wie schafft ihr es, die ehrenamtliche Tätigkeit mit dem Privat- und Berufsleben zu vereinbaren?

Obersek: Vor der Geburt meiner Kinder habe ich regelmäßig Wanderungen organisiert, das hat mir große Freude bereitet. Da ich an den Wochenenden sowieso nie arbeiten musste, gab es meist auch keine Probleme, alles unter einen Hut zu bekommen. Jetzt, mit zwei Kleinkindern, ist das nicht immer so einfach. Da wir eine sehr kleine Ortsgruppe sind, hält sich der Zeitaufwand aber in Grenzen und lässt sich relativ gut mit meinem Privatleben vereinbaren.

 

Kirchner: Im Privatleben ist es ganz wichtig, dass man die Unterstützung des Partners hat. Mein Ehemann ist auch bei uns im Ausschuss vertreten und steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Wegen meines Berufs als Maler bin ich unter der Woche ziemlich ausgelastet. Ich habe aber geregelte Arbeitszeiten, was das Planen von Freizeitaktivitäten erleichtert. Weiters braucht man ein starkes Team. Meine vielen Helferinnen und Helfer leisten großartige Arbeit. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken!

 

 

Was ratet ihr jemandem, der sich bei den Naturfreunden engagieren möchte?

Obersek: Mit Spaß und Freude dabei zu sein, da man großartige Dinge erleben kann und auch viele neue Menschen kennenlernt. Die Naturfreunde bieten eine vielfältige Palette von sportlichen Aktivitäten und Ausbildungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Es gehört für mich zu den schönen Seiten des Lebens, gemeinsam mit Freunden und Bekannten Berge zu erklimmen oder andere Erlebnisse in der Natur zu teilen.

 

Kirchner: Einfach machen! Natürlich braucht es eine gewisse Leidenschaft, aber die Naturfreunde sind ein toller Verein mit vielen engagierten Menschen und einem großartigen Gemeinschaftssinn. Wichtig ist es, dass man mit Menschen zusammenarbeitet, auf die man sich verlassen kann und die einem notfalls den Rücken freihalten. Wenn jeder seinen Beitrag leistet, lässt sich die Arbeit leichter bewältigen. Außerdem gibt es bei den Naturfreunden ein umfangreiches Ausbildungsprogramm, das ich jedem nur empfehlen kann.

Seine Freizeit verbringt David Kirchner am liebsten in den Bergen.
Isabell Obersek schätzt an ihrer Tätigkeit als Ortsgruppenvorsitzende vor allem das gemeinsame Arbeiten im Team.
„Ich bin sehr stolz darauf, diese Herausforderung angenommen zu haben.“ Isabell Obersek
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